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Rudolf Steiner und die Astrologie (8)

Liebe Leser,

lt. Steiner und Goethe ist das Blut „ein ganz besondere Saft“ und der Sitz des ICH-Bewußtseins. Da das Blutplasma zu über 90 Prozent aus Wasser besteht, lässt sich aus der Stellung der Wasserzeichen und deren Vertreter die geistige Ausrichtung der Gleichgesinnten erkennen.

Die Stellung des Fische-Zeichens und von Neptun gibt darüber Aufschluss, wie Selbstlosigkeit und helferisch-heilende Fähigkeiten eingesetzt werden sollen.

Die Stellung des Skorpion-Zeichens und von Pluto gibt darüber Auskunft, welche Wandlungsprozesse notwendig sind um Macht über sich selbst zu bekommen, um dann diese im Interesse des Gemeinwohls einzusetzen.

Nicht zuletzt gibt das Krebs-Zeichen und die Stellung des Mondes Hinweise, in welchen Kreisen oder in welchem gesellschaftlichen Umfeld man sich geborgen fühlt.

Nehmen wir z.B. das Radix von Rudolf Steiner:

Mit dem Fische-Zeichen in Hs5, sowie Sonne, Neptun und Merkur in den Fischen war sein Charakter von einer überaus selbstlosen, helferisch-heilenden und geistig ausgerichteten Lebenshaltung bestimmt. Seine erste Frau war die acht Jahre ältere Witwe Anna Eunike, bei der er in Weimar wohnte und ihr bei der Erziehung ihrer Kinder zur Seite stand. Es war ihm unwichtig, selbst Kinder zu zeugen oder eine herkömmliche Familie zu gründen. Mit dem Mondhaus im Wassermann wollte er stattdessen eine Gemeinschaft von Gleichgesinnten um sich scharen und mit dem AC im Skorpion und Pluto im Stier in Hs6 war es seine tägliche Aufgabe seine von ihm erkannten geistigen Konzepte anderen nahe zu bringen.

Das Resümee „Wer immer strebend sich bemüht, den können wir erlösen“ aus Faust II entspricht astrologisch gesehen, dem Skorpion-Prinzip. Es ist daher nicht verwunderlich, das Rudolf Steiner mit einem Skorpion-Aszendenten geboren wurde, dessen Herrscher Pluto fast exakt fünf Jahre später nach seinem Ableben entdeckt wurde.

Mit dem abst. MK in Hs9 im Krebs fühlt er es sich am wohlsten, wenn er sich mit möglichst vielen geistig offenen Menschen umgeben konnte. Mit dem Mond in der Jungfrau in Hs11 registrierte er aufmerksam die Reaktionen in der von ihm geleiteten Gemeinschaft.

Er ist demgemäß mit der karmischen Aufgabe erschienen, sich aus allen bisherigen familiären Banden zu lösen und stattdessen eine öffentliche Gesellschaft zu gründen, in der er dann durch seine Vorträge und Schriften (=Aufst. MK in Hs3 im Steinbock) verlässliche Informationen verbreiten konnte. Daher war er ständig auf der Suche, Gleichgesinnte in ganz Europa zu suchen (=Mo als Hr von Hs9 in der Jungfrau) und wieder zu finden (=Me als Hr von Hs11 in Hs5) und eine Gemeinschaft zu gründen, die entgegen dem damals etablierten Ordnungsrahmen (=Sa in der Jungfrau qua Ur) das Ziel hatte, eine menschenwürdige Zukunft in Freiheit und Selbstverantwortung zu gestalten (=Ur Spitze Hs8 im T-qua Saturn und So).

Mit seinem immensem Wissen und dem Zugang unerschöpflichen Reichtum (=Ju als Hr von Hs2 am MC) war es ihm möglich, auf dem Hügel von Dornach ein unübersehbares Zeichen zu setzen, wie sich die Zukunft der materiellen Welt weiter gestalten wird (=Jupi opp Ve im Wassermann). Mit der Sonne in den Fischen ist er einst angetreten, das bisherige System der Widerstandskäfte abzulösen. Abzulösen, durch das menschenwürdige Gestalten eines zukünftigen Ordnungrahmens, der sich an den geistigen Gesetzmäßigkeiten orientiert. Mit seinen Worten ausgedrückt wollte er „das Geistige im Menschen mit dem Geistigen im Weltall verbinden“.

Deshalb hat er sich in ganz Europa auf die Suche gemacht, Anklang in bedeutende gesellschaftliche Kreise zu finden. Für diese war er aber immer ein Außenseiter. Denn er kämpfte kompromisslos für eine Umgestaltung der damals irdischen Verhältnisse (=Mars con Pl in Hs6 im Stier) um eine Neuausrichtung der gemeinschaftlichen Werteordnung zu erreichen (=Ve als Hr von Hs7 in Hs4 im Wassermann).

Auch astrologisch ist klar ersichtlich, das im Lebenswerk von Rudolf Steiner die Opfertat auf Golgatha einen ganz besonderen Raum einnehmen musste. Mit dem fünften Haus – dem Haus des Egos – in den Fischen, sowie Sonne, Neptun und Merkur ebenfalls in den Fischen hatte er sich ebenfalls geopfert. Der Hügel von Dornach symbolisiert den Hügel von Golgatha. Aber eben mit dem bedeutenden Unterschied, das er nicht wie die Römer mit Kreuzen eine Hinrichtungsstätte, sondern eine weithin sichtbare Auferstehungskathedrale als Versammlungsort errichtete.

In dieser konnte er sich seinen Jüngern (=Jungfrau-Me aus Hs11) offenbaren (=Zwillings-Me aus Hs8) und sie ihn als Geistesgröße (=So als Hr10 in Hs5 am MC con Ju) und als Verkünder seiner zukunftsweisenden Anschauungen (=Ur als Hr4 in Hs8) erleben. Diese Veranstaltungen gaben ihm die Möglichkeit, sowohl seinem bereits eingeweihten Stammpublikum (=Waage-Venus aus Hs12 Spitze Hs4), als auch einem größeren Publikum (=Stier-Venus aus Hs7 opp Jupi) die Ergebnisse seiner alltäglichen geistigen Forschungsarbeit darzulegen (=Pl mit Mars im Stier am DC).

Das sind die Hauptmerkmale des christlichen Weges:

  • Selbstlosigkeit, Hingabe und Opferbereitschaft (=Fische-Prinzip),
  • ständiges Streben nach Vollkommenheit (=Skorpion-Prinzip),
  • und gemeinschaftliches Wohlergehen (=Krebs-Prinzip).

Mit der zunehmenden Entfaltung des W-Zeitalters (=Weiterentwicklung des Fische-ZA) kommt den Wassermann-Prinzipien eine immer mehr bedeutendere Rolle im Weltgeschehen zu. In einem zunehmenden Umfang werden sich Gemeinschaften von Gleichgesinnten bilden, in denen diese Ideale immer mehr gelebt werden.

  • Freiheit im Geiste (=Wassermann-Prinzip im Geistesleben)
  • Gleichheit vor dem Gesetz (=Wassermann-Prinzip im Rechtsleben)
  • und Brüderlichkeit (=Wassermann-Prinzip im Wirtschaftsleben).

Die alten Kräfte des schwindenden Fische-Zeitalters versuchen dies zu verhindern. Dies ist an ihrer gegenteiligen Vorgehensweise erkennbar. Geistig wird indoktriniert und diffamiert, Gesetze werden politisch instrumentalisiert und die Wirtschaft wird sabotiert. Somit wird diese These indirekt von ihnen bestätigt.

Christus hat den Weg dafür geebnet, dass die Herrlichkeit der allumfassenden Schöpferkraft nicht auf die geistigen Ebenen beschränkt bleibt, sondern fussfassend sich in die irdische Wirklichkeit ergießen kann. Nur in diesem metaphysischen Zusammenhang ist die fundamentale Ausrichtung von Rudolf Steiner hin zum Mysterium von Golgatha zu verstehen. Und bitte, stellen sie sich die Christuskraft nicht als das ans Kreuz genagelte Opfer vor, so wie es von der RKK seit Jahrhunderten verbreitet wird und es einen automatisch in den Sinn kommt, wenn man an Christus denkt. Das ist das Werk des Antichristen.

Ich bin das Licht der Welt. Wer mir nachfolgt, der wird nicht wandeln in der Finsternis, sondern wird das Licht des Lebens haben.
Johannes 8,12

Netzfund:

Steiners gebrochenes Versprechen

Dieser historisch wertvolle Briefwechsel gibt einen außerordentlichen Einblick in das Geistesleben von Rudolf Steiner in das Geschehen um die Weihnachtstagung von 1923. Es ist zudem ein hervorragendes Lehrbeispiel für die psychologische Astrologie.

Im Alter von fast 62 Jahren entfaltete sich der Höhepunkt des T-Quadrates zwischen
seiner Lebensaufgabe (=aufst. MK im Steinbock mit Sa in Hs10), der unausweichlichen Übernahme der Verantwortung für eine Gemeinschaft (=Sa qua Ur) und seiner Opferbereitschaft (=So in den Fi qua Ur).

Wie uns nicht nur die Stellung des MK sondern auch andere Faktoren verraten, war es aus astrologischer Sicht eben kein gebrochenes Versprechen von Steiner gegenüber der geistigen Welt, sondern im Gegenteil. Es war seine ihm aus den geistigen Welten zugeordnete Lebensaufgabe, diesen Schritt zu gehen und wie Jesus Christus ein Opfer zu vollbringen.