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Rudolf Steiner und die Astrologie (1)

Die erste Hierarchie als Erschaffer des irdischen Kosmos

Radix SteinerDie oberste Hierarchie nach der allumfassenden Schöpferkraft des Vaters, des Sohnes und des heiligen Geistes hat durch sein Wirken in der irdischen Welt alle Informationen bereit gestellt die notwendig sind damit sich jede Seele aus den geistigen Regionen kommend, sich wieder seiner geistigen Mission im irdischen Leben erinnern kann. Damit sich jede Seele während seines Erdenlebens erneut an seine geistige Mission erinnern kann, wird es mit Fähigkeiten ausgestattet die zunächst dazu dienen, sich in dieser irdischen Welt zu zurecht zu finden.

Dieser erste Verankerungs- und der darauf folgende fordernde Wiederauferstehungsprozeß zu der ihr ureigensten Mission vollzieht sich aus meiner Sicht unabhängig davon, ob sich ein Geist-Seele-Wesen dessen bewußt ist oder nicht. Der karmische Erlebensprozeß der sich auf der irdischen Ebene vollzieht ist von einer unendlichen Liebe, Weisheit, Gnade und Geduld gesegnet.

Egal, ob eine Seele dazu fähig ist das karmische Hintergrundwirken zu erkennen vermag oder nicht. Meine jahrzehntelange astrologische Forschung kann ihnen helfen, ihre eigenen gegenwärtigen Lebensprozesse zu erkennen und sich in ihrem Leben an die Erfordernisse zu erinnern, die sie sich während ihres Aufenthaltes als geistiges Wesen in der irdischen Region vorgenommen haben.

Diejenigen Antroposophen, die sich astrologischen Erkenntnissen willentlich verweigern sind aus meiner Sicht den Verführungskünsten Luzifers anheim gefallen. Es ist sehr bequem sich in einer geistigen Welt zu bewegen ohne die irdische Realität zur Kenntnis nehmen zu wollen. War dies die Botschaft von Christus in Jesus?

Sind diejeinigen Antroposophen, die mit astrologischen Scheuklappen durchs Leben gehen heute wirklich in der Lage als Weltenlehrer aufzutreten, wenn sie nicht mal in der Lage sind ihre eigene Bestimmung zu erkennen? Sich der in den geistigen Bereichen vereinbarten Entwicklungsziele für diese Inkarnation bewußt zu werden?

Diejenigen, die sich an jedes Wort von Rudolf Steiner klammern ohne die Herausforderungen zu begreifen, die das Weltenwirken für sie persönlich und heute vorgesehen hat? Die nicht erkennen wollen, das der astrologische Erkenntnisprozess seit dem Verschwinden des Genius Rudolf Steiner von der irdischen Bühne weiter fortgeschritten ist? Das dieser astrologische Erkenntnisprozess seit dem Ableben Steiners durch deutsche Astrologen einen ungeheuren Fortschritt erfahren hat?

Die Gegenseite ist bereits einen Schritt weiter…

Ich kenne bisher leider nur wenige Antroposophen – organisiert oder nicht – , die sich ernsthaft der Mühe unterzogen haben, sich professionelle astrologische Kenntnisse anzueignen die für jedes geborene Wesen auf diesem Planeten gelten. Aber extremer als Steiner sich jemals über die Astrologie geäußert hat werden diese nicht müde – von jeglichen astrologischen Kenntnissen befreit – diese zu zu ignorieren oder zu verleugnen.

Die Mehrzahl der Antroposophen sehen die Astrologie in dem begrenzten Rahmen, in dem sie damals Rudolf Steiner gesehen hat. Und was noch viel schlimmer ist, sie ruhen sich auf seinen damaligen Erkenntnissen aus. Das sollte man wirklich nicht bei einer Gemeinschaft vermuten, die sich dem obersten Leitsatz verschrieben hat, das Geistige im Menschen mit dem Geistigen im Weltall verbinden zu wollen.

Dies ist aus meiner Sicht eine überhebliche Betrachtungsweise, die das materielle Geschehen zutiefst verleugnet. Es gilt sowohl das Geistige im Weltenall und die Botschaft des Geistigen im materiellen Sein zu suchen. Das geisteswissenschaftliche Betrachten im christlichen Sinne erfordert sowohl das Erkennen des Geistes als auch das Erkennen desjenigen, wie und auf welche Weise sich das Geistige in der materiellen Ebene des Weltenalls offenbart.

Im Anfang war das Wort und das Wort war bei Gott und Gott war das Wort. Dasselbe war im Anfang bei Gott. Alle Dinge sind durch dasselbe gemacht und es nichts gemacht, was gemacht ist. In ihm war das Leben und das Leben war das Licht der Menschen. Und das Licht scheint in der Finsternis und die Finsternis hat’s nicht begriffen.
Johannes, 1,1-5

Die Erfahrung lehrt, das bisher jedes Geschenk des allumfassenden Seins an die Menschheit von den antichristlichen Kräften mißbraucht wurde. Deswegen ist die Wahrheit die einzige Spur, des vom allumfassenden Sein offenbarten Kosmos

 

Rudolf Steiners Umstände seiner Geburt

Halbwahr scheint der Satz, mit dem Rudolf Steiner 1923 in seiner Autobiographie >> Mein Lebensgang <<  von sich zu erzählen beginnt:

In Kraljevec bin ich am 27. Februar 1861 geboren.  Der Ort stimmt, Steiner hat das Licht derzeit im koatischen, damals zu Ungarn gehörigen Örtchen Kraljevec erblickt, in einem Zimmer der Bahnstation. Aber noch in einer wohl wenige Jahre älteren Lebensskizze hatte Steiner festgehalten: >Meine Geburt fällte auf den 25.Februar 1861.< Einmal, nur dieses eine Mal, wie bei einem Freudschen Versprechen, verlegt Steiner seinen Geburtstag zwei Tage vor. Die Differenz ist minimal und könnte als Versehen durchgehen, ließe sich dahinter nicht ein Programm lesen. Diese Lücke von zwei Tagen ist ein Schlüssel zu Steiners Autobiographie, ja zu seinem ganzen Leben. Denn der 27. Februar ist Steiners Tauftag. Das wahre Leben, so kann man Steiners Credo lesen, beginnt nicht mit der biologischen Geburt, sondern mit der Taufe, die den Menschen zu einem geistigen Wesen mache. Diese Differenz zwischen, wie er später sagen wird, exoterischer und esoterischer Existenz war die Grundspannung seines Lebens. Er hat dieses Drama, das unter dem Titel >Materialismus< versus >Idealismus< das 19. Jahrhundert in unversöhnliche Weltanschauungslager spalten konnte, in allen Höhen und Tiefen durchlitten. Allerdings war er als Anthroposoph felsenfest davon überzeugt, dass die geistige Welt die Wahrheit sei.
Auszug aus dem Buch von Helmut Zander: Rudolf Steiner, S.13.

Aus astrologischer Sicht ist zu bemerken, das nur der 25.2.1861 als Geburtsdatum von Rudolf Steiner in Frage kommt. Denn das einzige was sich in diesem Zeitraum von zwei Tagen wesentlich verändert ist die Stellung des Mondes.  Am 25.2. befindet sich der Mond an der Spitze des elften Hauses, am 27.2. bereits im 12. Haus. Und nur mit der Stellung des Mondes an der Spitze des elften Hauses ist der Titel seines Hauptwerkes und seiner Doktorarbeit wortwörtlich astrologisch-symbolisch ablesbar (=Mond als Hr9 in Hs11): Die Philosophie der Freiheit.

Im Folgenden werde ich mit Hilfe der astrologischen Methodik die Aussage von Helmut Zander – das die Differenz zwischen Materie und Geist die Grundspannung des Lebens von Rudolf Steiner ist – anhand einiger Bespiele aus Rudolf Steiners Biographie und seines Wirkens weiter ausführen. Ich werde anhand dieser Beispiele ausführen, wie Rudolf Steiner sich nicht nur im Zweifelsfalle sich systematisch immer wieder in seine geistigen Welten zurück gezogen hat.

Mit diesen Ausführungen will ich seine Aussagen über seine geistigen Erkenntnisse nicht diskreditieren, sondern darlegen das sich nicht nur das Geistige des Menschen mit dem Geistigen im Weltenall verbinden lässt, sondern das sich auch im irdischen Weltenall das Geistige offenbart. Die astrologische Methodik verfügt über die geistigen Werkzeuge und Erkenntnisfähigkeiten, denen sich niemand entziehen kann, der in dieser irdischen Welt geboren wurde.

Wie an dem Tag, der dich der Welt verliehen,
Die Sonne stand zum Gruße der Planeten,
Bist alsobald und fort und fort gediehen
Nach dem Gesetz, wonach du angetreten.
So mußt du sein, dir kannst du nicht entfliehen,
So sagten schon Sibyllen, so Propheten;
Und keine Zeit und keine Macht zerstückelt
geprägte Form, die lebend sich entwickelt.

Johann Wolfgang von Goethe